Christoph 12 Erinnerungen 3

Dieses Abenteuer durfte ich schon mit der Bell 212 erleben. Im laufe der Jahre sind ja einige Hubschraubertypen unter dem Rufnamen „Christoph 12“ im Einsatz gewesen.

Zuerst aber blicken wir einmal kurz in die Geschichte des Christoph 12. Nach Eröffnung der Station in Eutin am 1.7.1976 war als erste Maschine eine Bölkow Bo 105 eingesetzt. Dieser Hubschrauber war damals der einzige der auch einen Looping fliegen konnte – nachweislich!

dann kam als Ersatz eine Bell 212 die zum Ende ihrer Dienstzeit sogar einen 4 Blatt Rotor bekam der den typischen >“Teppichklopfer“ Sound elemenierte. Es wurde leiser im Einsazgebiet.

Foto: Harald Rieger
Foto: Haraald Rieger

ausserdem war der große Vorteil der Bell 212 das sie eine Winde hatte, an der Ostsee wurde sie oft genutzt, auch ein Bordtechniker war immer dabei und konnte den Piloten sowie dem Sani gut zur Hand gehen. Ausserdem wurde der Patient quer zur Flugrichtung transportiert. Das medizinische Personal kam also besser an den Patienten.

Dann im April 2008 kam die jetzige Maschine eine Eurocopter EC 135. Leiser, mehr Leistung, mehr Elektronik aber keine Winde, keinen Bordtechniker mehr und der Patient liegt in Flugrichtung . Das sind nur einige Aspekte ……wollen wir hier aber nicht vertiefen.

So das war dann der kleine Ausflug in die Geschichte vom Christoph 12. Jetzt aber zu dem besagten Einsatz. Wir standen mit dem RW am Kammer Parkplatz genau zwischen der B76 und der Ostsee und zwischen Scharbeutz und Timmendorfer Strand. Es war im Herbst und schon deutlich kühler draussen. Der Hubschrauber war unterwegs auf die Ostsee, genau in der Mitte von Neustadt und Travemünde trieb ein Schiff und hatte einen chirurgischen Notfall an Bord. Uns waren an Land die Hände gebunden also schauten wir dem Spektakel zu …… mit passenden Ferngläsern, die wir dabei hatten konnten wir alles genau verfolgen.

Kurze Anmerkung noch, wenn der Christoph 12 zu einem Einsatz übers Wasser zB. zum Winschen musste, ziehen sich das med. Personal „Überlebensanzüge“ an – nur zur Sicherheit. Da der RTH aber aus einem Einsatz zurück kam konnte sich das Personal nicht mehr umziehen und hatte nur ihre „normale“ Schutzkleidung an.

Tja, der Hubschrauber schwebte über dem Schiff und die Schiebetür ging auf, der Sani klinkte sich ins Windenseil und abwärts ging es …..er muss wohl nicht brav gewesen sein an dem Tag, jedenfalls tauchte er gut 20 m neben dem Boot einmal ein und wurde dann ganz sanft abgesetzt. Wir wären beinahe aus dem RTW gekugelt. Der Pat wurde dann hochgewinscht und beim Flug zum Strand erstversorgt.

Er wurde dann von uns grinsend übernommen und ohne Notärztliche Begleitung in ein Krankenhaus gebracht. Die Besatzung des RTH wusste nicht das wir Ferngläser dabei hatten und der Sani triefte nur so…..

Christoph 12 – Erinnerungen 2

Je mehr ich drüber nachdenke sollten sich die „alten RD-Hasen“ mal zusammen setzen um ihre “ Geschichten“ endlich einmal zu Papier zu bringen. Da gehen so viele Erlebnisse, die auch für die „jungen RD-Hasen“ interresant wären – Lernefekt oder so, verloren.

Also heute beschreibe ich ein Treffen mit Christoph 12 in dem Ort „Sierksdorf“ dort trafen wir in einer Hausarztpraxis in der „Prof-Haas Strasse“ zusammen. Es war Sommer und die Wespen waren sehr aktiv oder besser die Patienten war sehr sensibel geworden. Der Hausarzt bestellte einen Notarztwagen wegen einer allergischen Reaktion und wir waren damals mit einem „Hanomag Hochdach“. Ich sehe ihn heute noch vor mir……keine elektrischen Starktonhörner sondern vorne 2 Pressluftfanfahren dran…ein Höllenlärm machten die, vor allem drinnen. Bei Einsatzfahrten in das Stadtgebiet von Lübeck lief der Kompressor heiß und manchmal versagte er den Dienst oder musste mittels einer langen Brechstange, er war im Fußraum des Beifahres verbaut, davon überzeugt werden wieder los zu legen. Abenteuerlich…

so sah er in etwa aus… Quelle: bos-fahrzeuge.info

Der Hanomag RW war damals auf der Rettungswache in Pansdorf stationiert und wir waren auf der Rückfahrt vom Krankenhaus in Neustadt. Es gab noch je einen baugleichen in Eutin und in Oldenburg, sie wurden dort als „Notarztwagen“ genutzt.

Der Christoph 12 wurde an dem Tag von einer Aluette vertreten, denn wenn die Originalmaschine zur Wartung in der Fliegerstaffel war kam dieser Hubschrauber. Er wurde auch zärtlich „Drahtgestell“ genannt.

Aluette ist französisch und bedeutet „Lerche“ Quelle: Wikipedia

Wie man deutlich sehen kann, Patiententransport war damit nicht möglich. Der Sani saß vorne beim Piloten und der Notarzt samt der „abgespeckten“ Ausrüstung hinten. Ein mitfliegen des „Bodenpersonals“ war damit auch sogut wie ausgeschlossen.

Nun ja, der Hausarzt stand wild winkend draussen im Garten und der Hubschrauber schwebte über dem Einsatzort. Durch den Abwind wurden die Bäume und Büsche nach aussen gedrückt und der (junge) Pilot war der Meinung „das passt“. Er landete, ganz zur Freude des Hausarztes, vor der Praxis. Tja alles ging gut, der Patient wurde notärztlich versorgt und von uns dann ins Krankenhaus nach Neustadt transportiert, Notarzt und Sani begleiteten uns.

Dann ging das Drama los, der Hubschrauber wollte wieder starten, nur waren diesmal waren die Bäume und Büsche nicht so nett sich zur Seite zu bewegen. Sie wurden vom Sog des Rotorblattes, das hatte einen Durchmesser von 10,20 m, angezogen und dann von den Spitzen etwas gekürzt. Ende gelände, die angesetzten Sicherheitskappen des Rotors waren hin und der Hubschrauber blieb erstmal im Garten stehen. Es kamen dann die Jungs aus Fuhlendorf mit Kran und Tieflader und holten ihn dort ab. Mächtig was los gewesen in Sierksdorf.

Christoph 12 – Erinnerungen 1

Von Bundesarchiv, B 422 Bild-0242 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5337829

Am 1. Juni 1976 ging der Rettungshubschrauber (RTH) Christoph 12 im Kreis Ostholstein in den Dienst. Die Piloten wurden und werden immer noch von der, damals noch Bundesgrenzschutz (BGS) heute Bundespolizei Fliegerstaffel Nord aus Fuhlendorf gestellt. Das medizinische Personal zuerst vom DRK-Ostholstein und der Notarzt vom Krankenhaus Eutin gestellt. Betreiber war und ist das  Bundesministerium des Inneren.

Meine Rettungsdienst Zeit begann am 1. März 1976 bei den Maltesern in Timmendorfer Strand. Erst noch ehrenamtlich, sprich Wochenende und in den Ferien, dann Hauptamtlich ab 1. September 1978. Das ist aber eine andere Geschichte.

Also war ich quasi damals zur Eröffnung der RTH Station auch ein „Frischling“ in Ostholstein. Die Leitstelle war noch im Kreishaus in Eutin, dort ist der Christoph 12 auch einmal im Innenhof gelandet, sauber eingeparkt (irgendwo habe ich noch den Zeitungsbericht).

Tja und dann gibt es da jede Menge von Erinnerungen:

meine erste persönliche Erfahrung machte ich dann im Sommer 1976,

wir waren einsatzbereit auf der Rückfahrt vom Krankenhaus Eutin auf der B 76 Richtung Küste. Von der Leitstelle wurde über Funk unser Standort abgefragt und wir dann ging es zu einem Verkehrsunfall am“Süseler Baum“ (B 76/B207), zeitgleich wurde ein zweiter RTW in Eutin sowie der RTH Chr. 12 dazu alarmiert. Damals war das ein echter Unfallschwerpunkt. Die BAB A1 ab Lübeck war erst in der Planungs- bzw. Bauphase und der gesamte Verkehr ging über die B207cin Richtung Skandinavien. Ebenso führte die B76 von Haffkrug kommend durch die Orte Stawedder und Süsel in richtung Kiel.

Ein Patient lag anschließend in unserem RTW und wurde vom Notarzt und Sani des RTH ins Krankenhaus Eutin begleitet. Um die akzeptanz zum RTH zu stärken wurde damals dem fahrenden Personal oft angeboten mit zu fliegen. Diesmal war ich dran….

Ich weiß leider nicht mehr wer damals Pilot auf dem RTH wa, es könnte „Heiner“ oder auch „Willi“ gewesen sein, es kam jedenfalls die Nachfrage ob ich schon einmal im Hubschrauber unterwegs war…. wahrheitsgemäß sagte ich nein und ab ging die Reise.

Es ging per „Kontourenflug“ zurück nach Eutin. das bedeutet das jeder Hang oder Wald ziemlich knapp überflogen wurde, auch die Kurvenlage war schon beeindruckend. Das hat wirklich nicht lange gedauert aber ich bin blass und mit weichen Knien wieder aus dem Hubschrauber ausgestiegen und blieb erst einmal auf der Landeplattform sitzen……

Hausnummer a la DK

Da wir ja regelmäßig in Dänemark Urlaub machen, haben es uns diese Hausnummern Halter die immer direckt an der Strasse stehen angetan. Ein Kauf in Dänemark selbst erschien uns mit über 750DKK (~100Euro) doch etwas teuer. Im laufe der Jahre wuchs aber der Wunsch doch immer weiter. Dann war es soweit, ich bin zum Metallhändler meiner Wahl gefahren und habe mir 3 Schweißbögen und 1,5 m Stahlrohr gekauft, alles 1,5 Zoll und für knapp 47 Euro doch erschwinglicher als gedacht. Die ganze Aktion hat viel Spaß gemacht und auch wieder altes, fast vergessenes wieder nach vorne geholt. Das Ergebnis seht Ihr unten….

unsere Hausnummer

Tja zum 44 sten Geburtstag bekam unser Schwiegersohn einen Gutschein für genau solch einen Halter, wir zahlen das Material und er darf bei uns in der Garage alle Gerätschaften benutzen. Er ist auch schon einmal im Maschinenbau tätig gewesen, es ist also auch nichts neues für ihn……..es musste nur alles wieder aktiviert werde.

Rohzustand

Dieses Wochenende war es dann soweit, am Samstag haben wir dann nach dem „räuchern“ angefangen mit „sägen“, „schweißen“ und „flexen“. Das ausrichten war dann doch etwas fummelig hat aber gut geklappt.

E-Schweissen

als erstes wurden alle teile zugesägt und anschließend geheftet….. E-schweißen verlernt man nicht, es dauert nur etwas da wieder das Gefühl zu entwickeln. Das anschließende Verschweissen hat er dann mittels „Fülldraht“ gemacht. Achja „verblitztdingst“ hat er sich auch, nicht doll nur son bischen.

Flexen

So das grobe steht, jetzt geht es noch um die Feinheiten, sowie Blech für die Nummer und farbliche gestaltung. Ich bin guter Dinge das es was wird. Selbstgemacht ist sowieso immer etwas besonderes.

fertig ausgerichtet

Ich werde über den weiteren Verlauf berichten. Noch sind wir nicht fertig.

Moin….

Wir waren mal wieder mit unseren Rädern unterwegs. Es kamen uns auch einige fremde Radfahrer entgegen, einige mit einem freundlichen Gesichtsausdruck andere eher griesgrämig.

Da wir beim radeln eher die entspannten sind, grüßen wir eigentlich alle die uns entgegen kommen mit einem freundlichen „Moin“. Viele antworten auch mit einem „Moin“. Aber andere schauen ganz erschreckt, so nach dem Motto „Da spricht mich doch ein Fremder an. Es sind doch viele Urlauber dabei, da verstehe ich nicht diese griesgrämige Art. Gerade die Urlauber sollten sich doch freuen hier zu sein.

Es ist doch gar nicht so schwer, LKW Fahrer grüßen sich mittels Lichthupe und bedanken sich gegenseitig mit einem aufblinken der war blinker. Motorradfahrer grüßen sich beim begegnen mit einer erhobenen Hand. Beim betreten einer Gaststätte oder einem Geschäft sagt man (normalerweise) auch „Moin“ oder „guten Tag“.

Erschrecken ist also nicht, man sollte doch eher dem gegenüber ein freundliches „Moin“ hinschmettern und sich an der freundlich/fröhlichen Antwort erfreuen.

Positiv geht vieles leichter, auch wenn es bergauf geht.

Danke

Es ist so einfach sich zu bedanken, ein einfaches Aussprechen vielleicht auch mit einem Lächeln verbunden tut manchmal Wunder. Es tut nicht einmal weh, im Gegenteil wir alle spüren doch auch jedesmal diesen wohligen Schauer der Freude. Also, sollten wir es viel öfter machen auch für Kleinigkeiten.

Wir bekamen vor ein paar Tagen eine einfache Postkarte mit einem Danke drauf. Wir haben uns mächtig darüber gefreut.

Zur Erklärung sei kurz angemerkt. Wir buchen unsere Ferienhäuser immer über diesen einen, aus unserer Sicht einfach genialen Anbieter. Er ist auch nur ein Vermittler, bietet aber durch seine geniale Datenbankabfrage fast alle Vermieter in Dänemark an. Ihr könnt es gerne selbst probieren.

Lübeck’s Gänge No. 1

Es gibt Tage, da streifen wir nur mal so durch die Altstadt von Lübeck. Vor allem der Teil zwischen Kanalstrasse und Königstrasse hat es uns angetan. Immer wieder stößt man hier auf ganz kleine Gänge die auch ein wenig kurios sind.

Der Gang „Rosengang No. 8“ hat eine bewegte Geschichte. Die Tafel über dem Eingang gibt sie preiss…

AD 1387 DE STRATEN – NAME IS ROSENGARDE 8 • 1396 DWERSTRATE INTER PLATEA  CANUM EY SCTI JOHANNIS

NO 8 ANNO DOMI 1387 STANDEN 13 GANGBUDEN UM DAS GARTENQUADRAT DES ROSENGANGES

AD 1347 STEHEN AN DER STRATE ROSENGARDE 2 BUDEN ZWISCHEN DEN BACKHÄUSERN NO.2+NO.10

NO.6 UM 1750 AUFGESTOCKT MIT DEM ÜBERDECKTEN GANG•1987 SANIERT

Sonntagsrunde

Am heutigen Sonntag (3.10.21) sind wir rund 6,5 km gelaufen. Es ging bei uns los, runter zur Ostsee, weiter über das Brodtener Ufer bis zum „Jugendhaus Seeblick“. Dort ging es die Treppe runter ans Meer. Das brüllte aber nicht. Wir hatten doch tatsächlich 22 Grad lufttemperatur und eine seichte briese aus südlicher Richtung.

Blick in Richtung Timmendorfer Strand

Es waren genug Menschen unterwegs, von Schnellläufern bis zu Trödlern und von Sabbelsnuten bis zu Schweigern.

Zwischen den freiliegenden Steinen, aufgrund der Windrichtung hatten wir Niedrigwasser, lagen immer wieder diese Feuerquallen,

Feuerqualle

Oha, es gab hier sogar eine „Meerjungfrau“, nun ja die Ostsee ist schon ein Binnenmeer aber ob die junge Frau noch……..ist entzieht sich meiner Kenntnis.

Zu guter letzt gab es dann noch dieses Tier, ein halsloser weißer Vogel….. Er sah schon etwas komisch aus, fast wie ein Boot. Gefunden haben wir ein paar Hühnergötter und einige Donnerkeile.

Tja, dann noch Susanne ein paar Schnapsgläser als Geschenke geholt, nett geplaudert und ab aufs Sofa.